Impressionen aus Madrid...
Diario de Madrid
Selfies
Unsere Schülerinnen und Schüler stellen sich mit ihren Austauschpartnern und/oder Familien vor:
29 de enero
Was für ein Glück! Alles hat prima geklappt! Wir haben lecker in der Cafeteria Churros gefrühstückt, ein bisschen gespielt und sind anschließend ohne Probleme mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen gekommen. Es ist niemand auf dem Weg verloren gegangen und es gab auch sonst keine nennenswerten Zwischenfälle.
Ein rundum gelungener Austausch mit fröhlichen und zufriedenen Schülern und Lehrern!
Gracias a tod@s!
28 de enero
So schnell kann´s gehen. Heute ist schon der letzte Tag unseres Madridaustausches. Damit der Abschied uns nicht allzu schwer fällt, hat es heute passenderweise am Nachmittag angefangen zu regnen.
Vormittags waren wir nochmal im Herzen der Stadt, an der Plaza Mayor, am Königspalast, an der Puerta del Sol. Kurzum, wir haben uns das "Madrid der Habsburger", auf Spanisch sind das die Österreicher (Madrid de los Austrias) angeschaut, die im 16. Jahrhundert der Hauptstadt zu ihrem Höhepunkt verholfen haben. Dank der Kolonien im Süden Amerikas war das Königreich riesig groß und genügend Geld da, um so prachtvolle Bauwerke, wie die Plaza Mayor (1619) anzulegen.
Ein paar der gehörten Informationen wurden dann von unseren beiden Begleitern spielerisch "abgefragt". Noch spannender war dann allerdings das Programm danach. Da gab´s nämlich zum letzten Mal freie Zeit zum shoppen. :) Hier wurden die letzten Souvenirs für die Familie, Freunde und sich selbst erstanden und leckere Churros mit chocolate gegessen.
Ein Mädchen hat es so zusammengefasst, was viele denken: "Liebe Eltern, ich habe euch zwar lieb, aber ich bleibe hier."
27 de enero
Heute gab´s nochmal eine Mischung aus Kultur und Spielen. Vorm Prado durften/mussten wir uns noch die Zeit vertreiben, da die Museen ja, wie in Deutschland, erst um 10 Uhr öffnen. So haben die Kinder neue spanische Spiele kennengelernt.
Das Prado selbst ist schon allein durch seine Größe sehr beeindruckend. So viele "alte Schinken" lassen niemanden kalt. :) Als Aufgabe, sollten die Kinder kleine Szenen aus Bildern zeichnen, was sich in der Praxis dann aber als fast unmöglich erwiesen hat, da wir uns in manchen Räumen nicht auf den Boden setzen durften (in anderen dann wiederum schon) und außerdem als Gruppe zusammenbleiben sollten. Die Audioguides waren, wie auch schon im Reina Sofía, auf "Museums-Deutsch", also für die Mehrheit der 7.-Klässler leider unverständlich und langatmig. Da war es viel toller, die Goya-Bilder wiederzuentdecken, die wir auch schon im Wachsfigurenmuseum entdeckt hatten oder sich gemeinsam ein Selbstbildnis von Dürer (auf Spanisch Durero) anzuschauen.
Danach ging dann noch die Harry-Potter-Mission im Park weiter. Hier sind viele lustige Fotos entstanden. Leider war es nicht so warm wie gestern, aber das hat der guten Stimmung keinen Abbruch getan.
26 de enero
Der heutige Vormittag stand unter dem Motto "Natur & Spiele".
Der Botanische Garten hat erst um 10 Uhr geöffnet, sodass wir die Zeit vorher für lustiges Fangspiel-Varianten genutzt haben, z.B. Kettenfangen-im-Kreis.
Im Botanischen Garten haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt und Führungen bekommen. Je nach Gruppe haben wir unterschiedliche Teile des Gartens entdeckt, z.B. eine 200 Jahre alte, kranke Ulme (olmo), Mittelmeergewächse, wie Thymian (tomillo) und Rosmarin (romero), tropische Kakteen, subtropische Farne (helecho) und sogar Mammutbäume (secoya).
Ach ja, und den berühmten Erdbeerbaum (madroño) aus dem spanischen Wappen haben wir auch gesehen, leider nur mit vertrockneten Früchten, aber immerhin wissen wir jetzt, dass sie doch essbar sind. Der Bär (oso) aus dem Wappen war (glücklicherweise?) nicht persönlich anwesend. Er symbolisiert übrigens den Adel und der Baum den Klerus, die sich im Mittelalter in gemeinsamer Eintracht Land und Wälder in Madrid und Umland geteilt haben.
Danach ging´s dann in den Retiro-Park, ein wunderschöner, großzügig angelegeter Park mit vielen Bänken, kleinen Palästen, einem See, aber auch mit cafés, kioskos und músicos. Die Schüler hatten hier eine ganze besondere Mission zu erfüllen. Sie haben eine Harry-Potter-Foto-Rallye gemacht (ja, er war auch hier :)), mussten in kleinen Gruppen den Park durchforsten und dabei bestimmte Aufgaben erfüllen. So mussten sie Parkbesucher mit der Harry-Potter-Narbe versehen (natürlich nur aufgemalt), sich Besen und Zauberstab zulegen und einen Zaubertrank herstellen. Die Mission blieb heute unvollendet. Alle müssen morgen nochmal ran...
25 de enero
Heute war für viele sicherlich der Höhepunkt des Madridaustauschs, denn wir haben das Stadion Santiago Bernabéu (Real Madrid) und das Wachsfigurenmuseum besucht.
Das Stadion beeindruckt natürlich auch Nicht-Fußball-Fans durch seine fünf Stockwerke und seine Sitzbänke für 81.000 Besucher. Wenn man dann jedoch durch den Rest der Anlage läuft, wundert man sich ein bisschen, wie sehr hier die Fußballer wie Helden verehrt werden. Da werden die Schuhe, die Trikots, die Leistungsskalen und Pokale ausgestellt und immer wieder mit heroischer Musik unterlegt. Das Fazit liegt auf der Hand: Wenn man zum "Real Madrid" gehört, dann ist man was ganz Besonderes. Und wenn man schon nicht Fußballer bei ihnen sein kann, so kann man sich zumindest dem Kreis des Fanclubs anschließen und Teil der Gemeinde werden. Symbolisch geschieht das natürlich schon, indem man sich mit den Helden ablichten lässt (was wir vermieden haben) oder sich ein anderes Produkt des teuren Shops kauft. (Wir haben uns natürlich auf das Nötigste beschränkt. :)) Nunja, schön, war´s trotzdem! Die Begeisterung der Kinder zieht einen allemal mit. :)
Das Wachsfigurenmuseum besteht aus drei Teilen: Dem "Tren de horror", einer kleinen Gruselbahn, wo uns Star-Wars-Figuren, Ratten und Dinosaurier böse angestarrt haben, einem wilden Achterbahn-Ritt auf der Chinesischen Mauer (3D-Simulator) und den Wachsfiguren. Angefangen von den spanischen Königen, über Schriftsteller, Sportler, Politiker bis hin zu Stars aus Film- und Fernsehen konnten wir uns wieder in vielen lustigen Positionen ablichten. Es ist erstaunlich wie lebendig manche Figuren wirken. Das fand der ein oder andere auch etwas gruselig.
Auf jeden Fall war´s ein abwechslungsreicher Tagesausflug. Es wird wohl schwer, den zu toppen. :)
Fin de semana
Alle haben am Wochenende was Besonderes geboten bekommen: Vielen waren im Freizeitpark (parque de atracciones), einige haben Tagesausflüge zur Verwandtschaft oder in schöne Städte und Städtchen der näheren oder weiteren Umgebung unternommen. Wiederum andere waren spazieren, haben Spiele gespielt, waren in der Stadt bummeln und eigentlich alle haben lecker gegessen.
Auch das Heimweh hat sich in Grenzen gehalten, sodass am Montag fast alle gestrahlt haben - manche waren auch noch etwas übernächtigt... Der Tages-Nacht-Rhythmus ist in Spanien dann eben doch ein anderer als der in Deutschland.
22 de enero
Was ein Glück, dass unsere Austauschschule so zentral gelegen ist, nämlich gleich neben dem wunderschönen Retiro-Park, dem zentralen Bahnhof Atocha und dem Musem Reina Sofía, benannt nach der spanischen Königin.
Heute haben wir uns diese nähere Schulumgebung etwas angeschaut. Zum einem haben wir den Bahnhof unter die Lupe genommen, zum anderen haben wir uns der Kunst gewidmet.
Nach den schrecklichen Terroranschlägen vom 11. März 2004 gibt es vor dem Atocha-Bahnhof ein riesen Denkmal zu sehen, welches der Opfer gedenkt. Im Bahnhof selbst ist von den Ereignissen jedoch nichts zu spüren. Stattdessen gibt es bereits seit 1992 einen botanischen Garten mit (ursprünglich einmal ausgesetzten) Schildkröten und über 7000 verschiedenen Pflanzenarten.
Im Museo Reina Sofía bekamen wir einige Klassiker zu Gesicht: Pablo Picassos "Guernia" beeindruckt auch Nicht-Kunst-Liebhaber durch seine Größe und unmissverständliche Bildsprache: Schreiende Gesichter und abgetrennte Gliedmaßen erzählen die grausame Geschichte des spanischen Bürgerkriegs - ein Thema, was an Aktualität nicht verloren hat.
Mit früheren Werken von Picasso, Juan Gris, Salvador Dalí und Man Ray gab es dann auch noch "einfachere Themen" zu entdecken. Ich bin mir z.B. sicher, dass einige Schüler nun einen "echten Dalí" erkennen könnten und sich auch gleich auf die Suche nach Ameisen und zerfließenden Formen begeben würden.
Die Dachterrasse des Museums ist ausblicktechnisch immer im wahrsten Sinne ein Höhepunkt des Gebäudes. :)
Nun geht´s ins Wochenende!
Wir hoffen, niemand bekommt Heimweh!
21 de enero
"Die Spanier sind voll nett", hieß es heute morgen glücklicherweise von allen. "... aber die reden sooo schnell".
Wir haben uns an der Schule getroffen, wurden vom Direktor des Sprachenzentrums und einer Organisation begrüßt, die die Ausflüge für uns vorbereitet.
So wurden wir heute von Oscar und Terrie durch die Stadt geführt. Sie werden auch in den nächsten Tagen bei uns sein.
Heute haben sie uns durch das komplette Stadtzentrum geführt und immer wieder kurze Stopps gemacht, wo sie uns auf Sehenswürdigkeiten hingewiesen haben. Dort wurden dann zahlreiche Fotos geschossen. Die genaue Geschichte der Monumente werden sich wohl nicht alle gemerkt haben, denn es ist dann doch schwierig, alles auf Spanisch zu verstehen. (Na gut, es gab natürlich auch viele Übersetzungen durch die deutschen Lehrer.)
Letztendlich beeindrucken die lebendigen Statuen à la Spiderman oder Minions dann mehr als eine Bronzestatue des Stadtwappens (Bär mit Erdbeerbaum, auf dem Foto zu sehen...)
Manche haben schon die ersten Souvenirs erstanden.
Der erste Eindruck der Stadt ist positiv, auch wenn es ein langer Tag für die Füße war und es draußen knackig kalt und nebelig war...
20 de enero
Wir haben uns um 16.30 Uhr mit allen Schülern und Eltern am Frankfurter Flughafen getroffen. Der Check-In hat sich aufgrund der Gruppengröße als relativ zeitaufwändig und die LAN-Chile als realtiv unkoopoerativ erwiesen. Da war es gut, dass wir so einen großen Zeitpuffer hatten. So sind alle pünktlich durch die Sicherheitskontrollen und zum Gate gekommen. Der Flug selbst war angenehm ruhig - auch Dank der netten kleinen Bildschirme am Rücken des Vordersitzes. :)
In Madrid wurden wir schon sehnsüchtig von den Gastfamilien erwartet. Alle haben sich schnell gefunden und sind nach Hause gefahren, wo noch gegessen, gespielt und vor allem auf Spanisch, Deutsch und Englisch geredet wurde.
Ina Maria Simon
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