Nachdem wir ausführlich über die Sicherheitsmaßnahmen des Unternehmens informiert worden waren, durften wir uns in das Labor begeben. Mit Kittel, Schutzbrille und Handschuhen passend ausgerüstet und einer kleinen Einweisung durften wir mit dem Experimentieren beginne. Unter dem Motto ,,Dem Täter auf der Spur“ haben wir eine Gelelektrophorese durchgeführt. Hierbei fügten wir zu fünf verschiedenen DNA-Proben von Verdächtigen, einer Tatortprobe und einen Vergleichsstandard eine Mischung aus sterilem Wasser, einem Enzym-Mix und einem Reaktionspuffer hinzu. Diese Proben wurden zum Vermischen in einer Zentrifuge zentrifugiert und 45 Minuten lang bei einer Temperatur von 37°C inkubiert. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass die DNA durch die Enzyme in verschiedene lange Stücke zerschnitten wird, durch die Auftrennung der Stücke in der Gelelektrophorese kann dann der Täter ermittelt werden.

Nach einer Frühstückspause während der Wartezeit ging es gleich wieder ins Labor, wo wir nun die DNA-Proben für die Gelelektrophorese in Geltaschen gefüllt haben. Bei diesem Gel handelte es sich um ein Agarose-Gel. Nun war wieder eine weitere Wartezeit von 45 Minuten notwendig. Während dieser Wartezeit haben wir eine Rundfahrt durch das Gelände des Industrieparks gemacht und erhielten dabei Einblicke in das Unternehmen und seinen Tätigkeiten, insbesondere die gentechnische Insulin-Herstellung.

Ein Gebäude war dabei besonders bemerkenswert und zwar der Peter-Behrens-Bau. Es besitzt sowohl einen Turm wie auch eine Brücke, welche einst das Symbol der Höchst AG waren. Sie bildeten das Tor zur Fabrik und dem Stadtteil. Im Innern überzeugt das Zusammenspiel von Farbe und Form in der Kuppelhalle, der Ornamente aus Bauhaus und Backstein sowie der Lampen, Türgriffe und Glasfenster, mit seinem expressionistischen Stil. Heute dient das Gebäude als Sitz der Geschäftsführung der Infraserv Höchst. Der 2008 wiederhergestellte Ausstellungsraum wird gern für Veranstaltungen genutzt.

Nach unserer Rundfahrt ging es das letzte Mal wieder ins Labor zur Überprüfung der Ergebnisse. Zwar konnten wir mit unseren Ergebnissen den Täter nicht eindeutig zuordnen, jedoch bekamen wir so einen Einblick in die Tätigkeiten des Unternehmens und Laborerfahrungen, die wir so in der Schule nicht bekommen könnten.

Zum Abschluss bekam unser Kurs noch ein Mittagessen in der Kantine spendiert.

Von Leon Hamami, Betül Sahin und Jamila Al Amrani