Ein Comic über das Dritte Reich
Irmina
begann sie sich für den Nationalsozialismus zu interessieren und sie entwickelte die Idee, das Leben ihrer Oma als Vorlage für eine Graphic-Novel zu nutzen. Zusammen mit einem Historiker forschte sie über den Nationalsozialismus und vor allem über die Frage, wie es kommen konnte, dass Menschen zu Mitläufern des Systems und Zuschauern von Gräueltaten werden.
Ihre weibliche Hauptfigur nennt sie Irmina. Irmina war zunächst sehr selbstständig, weshalb sie schon nach der Schule alleine nach England gehen und dort Sprachen lernen konnte. Mit der immer aggressiver werdenden Außenpolitik des nationalsozialistischen Staates musste sie aus England weggehen und nach Deutschland zurückkehren. Hier hatte sie Arbeit in einem Reichsministerium gefunden, sich in einen Architekten verliebt und diesen geheiratet.
Wie auf den Fotos zu sehen ist, zeichnet Barbara Yelin überwiegend mit dunklen Farben und deutlichen Strichen und bringt damit die Sprachlosigkeit der Menschen und Härte der Zeit zum Ausdruck. Yelin zeigt uns Menschen, die nicht miteinander sprechen, weil der Staat es verboten hat, aber auch weil es so schwierig ist, schlimme Vorgänge zu benennen. Irminas Mann war in der SS. Als er in der Reichspogromnacht verschwunden war, sprach er nach seiner Rückkehr nicht über das, was er getan hat. Wo er gewesen sein könnte, seht ihr, wenn ihr euch den Comic anschaut. Er ist sicherlich bald in der Bücherei zu finden.
Text: Klasse 9a
Foto: Literaturhaus Frankfurt
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