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Rapper Riccardo zu Gast im Musikunterricht

Kurz nachdem der Sänger Eddi Hüneke unseren Musikkurs E2 (MOH) besuchte, lernten wir am 25.3. wieder einen Stargast kennen: Dieses Mal handelte es sich um den 25 Jahre alten Rapper Riccardo aus Frankfurt. Er war der Klasse per Videokonferenz zugeschaltet und musste einen ganzen Haufen an Fragen beantworten.

Nachdem sich unser Moderationsteam bestehend aus Moritz Gemmer und Alexander Zwieb vorgestellt hatte, gab uns Riccardo eine detaillierte Beschreibung seines Werdegangs als Musiker.

Seine musikalischen Anfänge hatte Riccardo bereits im Alter von 10 Jahren. Laut eigener ,Aussage war Riccardo auch ein talentierter Fußballer. “Wäre ich nicht Rapper geworden, hätte ich Fußball gespielt.” Doch nachdem er sich eine schwere Verletzung zuzog war ihm klar, dass es nur einen Karrierepfad gab, den er bestreiten wollte. Er konnte sich keinen “normalen” Beruf vorstellen, er wollte Rapper werden.

Der ehemalige Fußballer blieb am Ball, aus der noch anfangs von Bushido inspirierten Musik entwickelte sich ein eigener Stil. Ein Stil ,der bei seinen Zuhörern gut ankam.  

Am 13. April 2018 landete er mit KIWI seinen ersten großen Hit. Das Reimschema ,die eingängige Melodie, seine Stimme die sich zwischen Rap und Gesang bewegt, sind wahrscheinlich alles Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass der Track nun schon über 7,5 Millionen Aufrufe auf YouTube hat. Der Song half Riccardo sich zu professionalisieren und war ein deutliches Zeichen dafür, dass er auf einem Guten Weg ist seine Träume vom Leben als etablierter Rapper wahr werden zu lassen.

Die Professionalisierung brachte Vorteile, aber auch neue Herausforderungen. Durch einen Deal bekam er ein Produzententeam, das ihm seit dem so einiges an Arbeit abnimmt. So werden nun seine Beats für ihn produziert. Diese waren Anfangs nämlich aus dem Internet gekauft. Aber auch der Druck wird größer. Songs nach seinem Gefühl aufzunehmen ist nun deutlich schwieriger geworden. “Es ist ein Geschäft geworden, es geht um Zahlen”, teilte uns Riccardo mit.

Auf die Frage, wie Riccardos Alltag aussieht, antwortete er, dass er nach Gefühl und Stimmung arbeitet. Es kann sein, dass er drei bis vier Tage nur zuhause sitzt und Playstation spielt. Es gibt aber auch Wochen, in denen er nach Bremen fährt, um in seinem Studio aufzunehmen, Texte zu schreiben oder Musikvideos zu planen. Diese organisiert er in der Regel selbst.

Riccardo hatte für alle Fragen der Schüler ein offenes Ohr und gab Antworten zu allem was uns zum Thema Rap und dem allgemeinen Aufstieg als Musiker einfiel. Seine sympathische Art und Direktheit sorgte für ein großes Interesse an seiner Person und an seiner Meinung zu bestimmten Themen rund um die Rapszene. So redeten wir zum Beispiel über die Zukunft des Genres Deutschrap an sich sowie das Potential der internationalen Vermarktung durch zweisprachigen Rap. Auch über die Wichtigkeit des Images eines Rappers durch dessen Authentizität war ein Thema, das wir in der Klasse mit Riccardo besprachen.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Interview mit Riccardo sehr aufschlussreich und informativ war. Riccardos Werdegang und Erfahrungen verdeutlichen sehr gut, was möglich sein kann, wenn man seine Ziele mit Leidenschaft verfolgt und an sich arbeitet.  

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Riccardo und Herr Mohr, die es geschafft haben den Musikunterricht auch in Zeiten von Corona lebendig und interessant zu gestalten.

Lukas Repp, E2

 

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